Im Jahr 1828 unternahm Kuhlau eine Konzertreise nach Schweden und Norwegen, wo er unter anderem auch sein Klavierwerk „Variationen über das alte schwedische Volkslied ‚Och Liten Karin tiente’ spielte, worin seine Vorliebe für Volksweisen und deren Bearbeitung zum Ausdruck kam. Diese Neigung sollte sich für ihn nach seiner Rückkehr segensreich auswirken, denn er bekam den Auftrag, für die Hochzeit von Wilhelmine, Tochter Friedrich VI., und Prinz Friedrich ein neues Stück zu schreiben und zwar nach dem Libretto „Elfenhügel“ von Heiberg, in das alte dänische Sagen eingearbeitet wurden, ebenso klingen in der Musik alte dänische Volksweisen durch. Höhepunkt der Oper ist die Königshymne „König Christian steht am hohen Mast“. Die Hochzeitsaufführung von „Elfenhügel“ endete mit einem großen Triumph, die Oper ist bis heute mit mehr als tausend Aufführungen das erfolgreichste Stück des königlichen Theaters in Kopenhagen geblieben und macht den Namen Friedrich Kuhlau in Dänemark unvergesslich. Kurz vor der Hochzeit des Prinzenpaares wurde Kuhlau zum Professor ernannt, womit sich sein Jahresgehalt verdoppelte.
(Trio für drei Flöten op. 90, 11 Variationen überein altes schwedisches Lied für Klavier op.91, Les Charmes de Copenhague, Rondo für Klavier op.92, Fantasie über schwedische Lieder für Klavier op. 93).
Nach dem triumphalen Erfolg der letzten Oper waren unzählige Kompositionsaufträge für Flötenwerke bei Kuhlau eingegangen, aber der Komponist war erschöpft wie einem Brief vom 25.4. 1829 an den Verleger Farrenc zu entnehmen ist: „…Es ist wirklich eine schlimme Aufgabe für mich 2 Mahl 3 Flöten-Duetten so gleich nach einander zu schreiben, daher will ich mich zur Erholung erst mit einigen andern Arbeiten beschäftigen, u. darauf Ihrem Wunsche gemäss, für Sie 3 grosse Fl Duetten schreiben, obgleich ich dann lieber erst 3 Trios für 3 Fl oder 3 Sonaten für Pf und Fl. schriebe….“ Trotzdem kam es zu keiner längeren Komponierpause. Im Sommer des Jahres 1829 unternahm Kuhlau seine letzte Auslandsreise (nach Berlin und Leipzig, wo er für einen Monat bei seinem Bruder Andreas wohnte), und er hatte mit Carl Gotthelf Böhme, den er in Leipzig kennengelernt hatte, endlich einen Verleger gefunden, der ihm das geforderte Honorar in voller Höhe und pünktlich bezahlte. Auch befreundete er sich mit dem Berliner Flötisten Johann Wilhelm Gabrielsky, dem er sein gerade fertiggestelltes Flötenquartett op.103 widmete, dessen Aufführung er kurz darauf auf dem Landsitz Böhmes das erste Mal hörte.
(8 Variationen op.94 für Klavier und Flöte, 3 Fantasien op. 95 für Flöte solo und Introduktion und Rondo op. 98 für Klavier und Flöte).